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Ausbildungsplätze für 120 Pflegekräfte

Bischöfe Dr. Friedhelm Hofmann und Bernardo Bahlmann legen Eckstein für Neubau einer Krankenpflege- und Laborschule im Krankenhaus Litembo im Partnerbistum Mbinga – Gesundheitswesen wird weiter ausgebaut

Mbinga/Würzburg (POW) In Würzburgs Partnerdiözese Mbinga/Tansania wird das Gesundheitswesen weiter ausgebaut. Bei ihrem Besuch in Mbinga im Rahmen des 25. Jubiläums der Partnerschaft zwischen den Bistümern Würzburg und Mbinga legten die beiden Bischöfe Dr. Friedhelm Hofmann und Bernardo Bahlmann aus Würzburgs brasilianischem Partnerbistum Óbidos am Donnerstag, 24. Juli, einen Eckstein für den Neubau einer Krankenpflege- und Laborschule im Krankenhaus Litembo. Das Hospital im abgelegenen Hochland der Matengo ist in Trägerschaft der Diözese Mbinga. Die Kosten für den Neubau der Schule beziffert Krankenhausdirektor Pfarrer Raphael Ndunguru auf rund 500.000 Euro. Als Starthilfe überreichte Bischof Hofmann 25.000 Euro.

„Diese Feier heute in Litembo bildet einen wichtigen Grundstein für den weiteren Ausbau des diözesanen Krankenhauses“, sagte Bischof Hofmann. Der Neubau bietet Ausbildungsplätze mit Wohnmöglichkeit für120 junge Menschen und soll nach Angaben von Direktor Ndunguru in den kommenden drei Jahren errichtet werden. „Mit dieser Schule haben wir die Möglichkeit, junge Menschen in die Region zu locken“, erläuterte der Krankenhausdirektor. Bisher sei es schwierig, Auszubildende für den Pflegeberuf in das abgelegene Gebiet ganz im Südwesten Tansanias zu holen. „Wir übernehmen mit dem Krankenhaus Aufgaben des Staates, erhalten aber keine Unterstützung, Wenn die Kirche hier nicht aktiv wäre, gäbe es kein Krankenhaus in dieser Region“, betonte Ndunguru. Dankbar zeigten sich die Verantwortlichen des Krankenhauses für die Hilfe durch die Partnerdiözese Würzburg. „Es fehlt aber noch sehr viel Geld für den Bau der Schule“, sagte der Direktor.

Zuvor eröffneten die Bischöfe Hofmann und Bahlmann die erneuerte Straße durch die Klinikanlage in Litembo. Der Weg vor dem Krankenhaus wurde im Rahmen der Aktion „Staubfrei“ asphaltiert, um Staub und Dreck aus der Klinik zu verbannen. Nach einem Gebet und dem Segen durchschnitten die beiden Bischöfe ein weißes Band am Eingangstor des Krankenhauses. „Wir hoffen, dass alle Menschen, die durch dieses Tor gehen, einen Schritt zur Verbesserung ihrer Gesundheit machen“, betonten sie. Bischof Hofmann ermutigte die Mitarbeiter des Krankenhauses, mit der Hilfe für die Kranken die Liebe Gottes zu den Menschen zu bringen. Danach besichtigten die Bischöfe und die Würzburger Delegation mit Chefarzt Dr. Magafu Majura und Dr. Denis John Ngatemelela die verschiedenen Stationen des Krankenhauses.

Das Hospital Litembo bietet nach Angaben von Direktor Ndunguru 320 Krankenbetten, wobei durchschnittlich zirka 180 Betten belegt sind. Häufigste Krankheiten sind Malaria und Durchfall in der Regenzeit sowie Aids, wovon sechs bis sieben Prozent der Bevölkerung Tansanias betroffen seien. In der Entbindungsstation kämen jährlich über 1000 Kinder zur Welt. Die Frauensterblichkeit sei dabei nach wie vor hoch. Erneuert wurde die Mutter-Kind-Station mit Hilfe des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“ und der Diözese Würzburg. Weihbischof Ulrich Boom hatte das Gebäude bei seinem Besuch im Jahr 2013 eingeweiht.

Schwierig sei es außerdem, Ärzte für die abgelegene Klinik zu finden, erläuterte der Direktor. Derzeit arbeiteten vier Ärzte in Litembo, sechs bis acht wären nötig. Ein Kinderarzt und ein Chirurg fehlten, doch operierten die anderen Ärzte „alles“. Eine Entbindung kostet zehn Euro, ein Kaiserschnitt 50 Euro. „Es werden aber keine Patienten abgewiesen, die nicht bezahlen können“, sagte der Direktor.

Das Krankenhaus von Litembo ist das größte Hospital in Würzburgs Partnerdiözese Mbinga. Sein Einzugsgebiet umfasst rund 400.000 Menschen, zirka 200.000 werden pro Jahr stationär oder ambulant behandelt. Insgesamt arbeiten im Hospital knapp 200 Mitarbeiter. Weitere Informationen zum Krankenhaus Litembo im Internet unter www.litembo.org.

Aus Mbinga/Tansania: Bernhard Schweßinger (POW)

(3114/0756); E-Mail voraus)

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