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Ein Hoffnungsträger für Mbinga

Weihbischof Ulrich Boom weiht Cornelius Komba im tansanischen Partnerbistum Mbinga zum Priester – Gläubige feiern Neupriester am Domplatz

Mbinga/Würzburg (POW) Sichtlich erleichtert wirkt Cornelius Komba am Ende seiner mehr als dreistündigen Priesterweihe am Mittwoch, 7. August, im Dom von Mbinga in Tansania. Als ihm alle anwesenden Priester gratulieren, fallen die Umarmungen sehr herzlich aus – zwei Mitbrüder wirbeln ihn sogar durch die Luft. Anschließend versammelt sich die gesamte Gemeinde zum Gruppenfoto mit ihm, Bischof John C. Ndimbo und dem Würzburger Weihbischof Ulrich Boom vor dem Altar. Der 31-jährige Neupriester wird in der neuen Pfarrei Kipapa arbeiten.

Den Weihegottesdienst zelebriert Weihbischof Boom zusammen mit Mbingas Bischof Ndimbo. In seiner Predigt betont der Würzburger Weihbischof, dass ein Priester mit den Menschen durch die Täler und Schluchten des Lebens gehen solle: „Immer, wenn er mit den Menschen, mit euch, die Eucharistie feiert, die heilige Messe und die Sakramente spendet, dann will er uns durch Christus Hoffnung schenken für die Wege, die wir zu gehen haben.“ Er nennt den Neupriester einen Hoffnungsträger für „deine Diözese, für die kleine und vielleicht große Welt“. Bereits zu Beginn der Feier fragt Bischof Ndimbo den Weihekandidaten in Kisuaheli, ob er für den Dienst als Priester bereit sei. Nach der Predigt wirft sich Komba vor dem Altar nieder und erwartet die Priesterweihe. Weihbischof Boom sowie alle anderen Priester legen ihm die Hände auf, danach empfängt Komba kniend sein priesterliches Gewand, Kelch und Hostienschale.

Bischof Ndimbo betont nach dem Festgottesdienst die Besonderheit der Weihe durch einen Bischof der deutschen Partnerdiözese Würzburg und dankt seinem Mitbruder. Von seiner Pfarrgemeinde erhält Komba nach Gottesdienst und Ansprache noch Zündschlüssel und Fahrzeugbrief für ein Motorrad überreicht, das ihm bei der Seelsorge in dem weitläufigen Pfarrgebiet helfen soll.

Vor Mbingas Kiliansdom versammeln sich nach dem Gottesdienst hunderte von Gläubigen, um den Neupriester zu feiern. Mit Trommeln, Pfeifen, einem Discjockey und verschiedenen Tanzeinlagen drückt die Gemeinde ihm gegenüber, aber auch den mehr als 20 angereisten deutschen Gästen – darunter Delegationen der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) – ihre Freude aus. In seinem Wort an die versammelten Menschen betont Weihbischof Boom seine Dankbarkeit, endlich in Afrika zu sein – es war bisher nur einer seiner Kindheitsträume gewesen. „Das nächste Mal, hoffe ich, kann ich besser Kisuaheli sprechen“, entschuldigt sich der Gast, was ihm mit viel Applaus quittiert wird. „Ich freue mich, dass Cornelius sich auf den Weg gemacht hat, den Gott für ihn wollte – auch wenn so ein Weg nicht immer einfach ist. Ich freue mich auch, dass die Priester von Mbinga ihn aufgenommen haben“, erklärt Weihbischof Boom und segnet in perfekter Landessprache, gemeinsam mit Bischof Ndimbo, die Anwesenden.

Zum Abschluss der Feier werden dem deutschen Bischof zahlreiche Gastgeschenke übergeben. Sie reichen von Bohnen und Reis bis hin zu einem Huhn und einer Ziege. Die Gaben werde er alle dem neuen Priester anvertrauen, erklärt er beim folgenden Mittagessen im Bischofshaus. Dort sind die Bischöfe, die Mitbrüder von Neupriester Komba und auch seine sichtlich stolzen Eltern zu einer kleinen Feier eingeladen. Unter den Gästen sind auch drei Vertreter der Pfarreiengemeinschaft Glattbach-Johannesberg, deren Pfarrer Nikolaus Hegler im vergangenen Jahr ein Projekt angeregt hat, um eine Schule in der Partnerpfarrei Litumba mit den nötigen Schulbüchern zu versorgen. Die Aktion soll als Referenz für Schulen der Pfarrei dienen. „Die Priesterweihe hat mich beeindruckt. Auch wenn manches erst etwas gewöhnungsbedürftig erschien, freue ich mich, das miterlebt zu haben“, beschreibt der Partnerschaftsbeauftragte der Pfarreiengemeinschaft, Franz Halig.

Aus Mbinga in Tansania berichtet Johannes Schenkel (POW)

(3313/0843; E-Mail voraus)

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