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Neuer Kopierer dank deutscher Hilfe

Besuch im Partnerbistum Mbinga – Afrikareferent Klaus Veeh informiert sich über Gesundheitssystem und besucht Schulen

Mbinga/Würzburg (POW) Klaus Veeh, Afrikareferent der Diözesanstelle Mission-Entwicklung-Frieden (MEF) des Bistums Würzburg, hat Ende Oktober das Partnerbistum Mbinga in Tansania bereist. Dort informierte er sich unter anderem über die geförderten Krankenhäuser, Schulen und den Kaffeeanbau. Außerdem besuchte er verschiedene Pfarreien.

Gleich zu Beginn nahm Veeh an der Sitzung des Verwaltungsrates für medizinische Versorgung teil – das „Gesundheitsboard“ des Partnerbistums unter Leitung von Bischof John C. Ndimbo. Die Diözese Mbinga ist zuständig für die drei größeren Krankenhäuser in Lituhi, Ruanda und Litembo, außerdem für neun Dispensaries (Kleingesundheitscenter) und vier mittelgroße Gesundheitsstationen. Bei der Sitzung im Bischofshaus wurde die Grundfrage diskutiert, wieweit die Diözese entsprechend der Vorgaben des Staates mit den staatlichen Gesundheitseinrichtungen zusammenarbeiten müsse und könne, deren Leistungen und Angebote auf dem Papier augenscheinlich „kostenfrei“ angeboten würden. Allerdings würden die Patienten in der Realität doch mit Kosten für Medikamente und Behandlung belastet. Als Beispiel nennt Veeh Geburten. Hier müssten die werdenden Mütter zwar nichts bei der Entbindung bezahlen, jedoch müssten sie vorher in kleinen spezialisierten Läden beispielsweise sterile Handschuhe oder wehenstillende Medikamente zur Behandlung einkaufen. Weitere Schwierigkeiten seien Stromausfälle, fehlendes Personal und die Dauerbelastung durch mangelnde Einnahmen.

Anschließend fand die Sitzung des Litembo-Trust-Fund statt. Das Litembo-Krankenhaus leiste trotz sinkender Patientenzahlen hervorragende Arbeit, sei im Vergleich zu anderen Gesundheitsangeboten bezahlbar und von hoher Qualität, berichtet Veeh. Die finanzielle Situation sei wegen der Behandlung auch relativ armer Patienten – Menschen ohne Versicherungsschutz – zwar angespannt, aber noch im positiven Bereich. Die Fachärzte leisteten ausgezeichnete Arbeit und gäben Anlass zur Hoffnung, dass auch im nächsten Jahr noch „schwarze Zahlen“ geschrieben werden könnten. Verwaltungsleiter Father Raphael Ndunguru, der im Auftrag des Bischofs seit zwölf Jahren für den Betrieb verantwortlich ist, stellte eine positive Bilanz vor. Außerdem fungiere Ndunguru als Bauherr für den Aufbau der Labor- und Krankenpflegeschule, die gerade in die Endausbauphase gehe. Die Fertigstellung soll im Jahr 2021 erfolgen. Hierfür fehlten jedoch noch 400.000 Euro für den Innenausbau und Lehrmaterial.

Besonders gelungen sei das Programm der „Mobilen Klinik“. Dabei fährt ein Team von Ärzten und Schwestern zwei- bis dreimal jährlich in entlegene Gebiete und bietet Vorsorgeuntersuchungen an. Wenn in diesem Gebiet keine Dispensaries sind, werden sogar extra Zelte aufgebaut. Die „Mobile Klinik“ biete außerdem den Vorteil, dass viele Krankheiten behandelt werden könnten, bevor ein Krankenhausaufenthalt nötig werde. Anschließend begutachtete Veeh das noch im Bau befindliche Krankenhaus im Ortsteil Kihana in Mbinga. Es soll auch im Jahr 2021 den Betrieb aufnehmen. Der Verwaltungstrakt, die Behandlungszimmer, der HIV-Beratungs- und Behandlungsbereich sowie die Mutter- und Kindstation seien schon fertiggestellt. Der Operationsbereich werde gerade gebaut.

Auf der Reise besuchte Veeh auch Schulen, die mit Schulen im Bistum Würzburg eine Partnerschaft haben, wie beispielsweise die Mkinga Secondary School, die mit dem Hösbacher Hanns-Seidel-Gymnasium eine Partnerschaft unterhält. Hier sei der Rohbau eines Verwaltungstraktes entstanden, dessen Dach noch vor der Regenzeit gedeckt werden muss. Außerdem zogen die Schüler in diesem Jahr 3500 Eukalyptusbäume heran, die sie in der Regenzeit Ende Dezember, Anfang Januar einpflanzen wollen. Die Partnerschule des Würzburger Riemenschneider-Gymnasiums, die Mikiga Secondary School, erhielt Unterstützung bei der Anschaffung eines Kopierers. Mithilfe der Unterstützung der Mary-Ward-Schule Würzburg konnte in der Secondary-School in Miparu der Rohbau eines Schlafsaals für die Mädchen, die zu weite Schulwege hätten, errichtet werden. Außerdem besichtigte Veeh den Rohbau eines Schlafsaals der Kilosa Secondary School, der mithilfe des Julius-Echter-Gymnasiums in Würzburg errichtet wurde.

Außerdem besuchte er Mkoha, die Partnerpfarrei der Filialgemeinde Sankt Ägidius in Dipbach. Dort begutachtete er die über 6,8 Kilometer lange Wasserleitung von den Bergen in den Ort, die mithilfe der Partnerpfarrei errichtet wurde. Bisher mussten die Bewohner Wasser aus Quellen der Umgebung holen und mit Eimern und Kanistern in das Dorf transportieren.

Zum Abschluss seiner Reise traf sich Veeh mit den Mitgliedern der Kaffee-Kooperation, wobei es um aktuelle Fortschritte der Kaffeebauern beim Bau ihrer neuen Secondary School und den Einkauf der gerade eingebrachten Ernte der Kooperative von Mahenge ging. Außerdem lernte Veeh eine neu gegründete Kaffeerösterei kennen, die von jungen Menschen betrieben wird.

(4819/1256; E-Mail voraus)

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