Würzburg (POW) Um kurz nach vier Uhr morgens hat sich am Montag, 25. Juli, eine zweite Reisegruppe mit 48 Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Reiseleitung aus dem Bistum auf dem Weg nach Polen zum 31. Weltjugendtag gemacht. Bis zum kommenden Sonntag werden in der gastgebenden Stadt Krakau junge Christen aus der ganzen Welt erwartet. Das Glaubenstreffen steht unter dem Motto „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“ (Mt 5,7).
Auf der Fahrt verteilte Kaplan Andreas Hartung aus Wiesentheid als Impuls kleine Puzzleteile, mit je einer schwarzen und einer weißen Seite, die für die guten und schlechten Seiten eines Menschen stehen sollten. „Es ist wichtig, dass wir auch zu uns selbst barmherzig sind“, sagte Hartung in Anlehnung an das Motto des Weltjugendtages. Jeder Mensch müsse sich so annehmen, wie er ist. Die Tage in Krakau böten nun Gelegenheit, mehr über sich selbst und seine verschiedenen Seiten zu erfahren. Anschließend spendete der Kaplan den Reisesegen.
„Ich freue mich am meisten auf die Gemeinschaft. Wenn alle gemeinsam ein Lied singen oder einen Gottesdienst feiern“, erzählte Linda Lauz (20) aus Würzburg während der Reise. Sie hatte durch ihre Kollegin Monja Schießer (20) aus Karlstadt von der Fahrt zum Weltjugendtag erfahren. „Die Begegnung mit den jungen Leuten, die aus so vielen verschiedenen Ländern zusammenkommen, wird sicher toll“, meinte Schießer. Richard Meier (15) aus Würzburg hat über seinen Ministrantendienst im Kiliansdom vom Weltjugendtag erfahren: „Ich habe einen Flyer bekommen und fand die Idee toll. Die Übernachtung unter freiem Himmel vor dem Papstbesuch wird sicher ganz cool. Es ist ein besonderes Erlebnis mit so vielen Menschen zusammen zu sein.“ Aus Markt Bibart ist Peter Meinzinger (23) in Mittelfranken mit auf der Fahrt dabei. Er freue sich vor allem auf die Zeit mit den anderen Jugendlichen und international unterwegs zu sein, sagte er. In Krakau ist er nicht zum ersten Mal: „Die Stadt hat mir vor schon zehn Jahren gut gefallen.“
Die Reisegruppe, die am Kilianeum-Haus der Jugend in Würzburg gestartet ist, wird in Polen mit einer weiteren Gruppe aus dem Bistum zusammentreffen. Diese startete ebenfalls am Montag aus Elbląg , rund 60 Kilometer südöstlich von Danzig, Richtung Krakau. Im Norden Polens hatten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen an den Tagen der Begegnung teilgenommen. Während dieser Zeit haben die Teilnehmer aus dem Bistum Würzburg, die gemeinsam mit einer kleinen Delegation aus dem Partnerbistum Óbidos angereist waren, bei Gastfamilien gewohnt, um mehr über die Kultur des östlichen Nachbarlandes zu erfahren. Auch über die Geschichte beider Länder lernten die Teilnehmer einiges: So fand in der vergangenen Woche ein Besuch der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Stutthof statt. Abschluss der Tage der Begegnung war ein großes Festival der Nationen. Neben Polen und Deutschen waren in Elbląg unter anderem auch Weltjugendtags-Teilnehmer aus Malaysia und den USA zu Gast.
Während der Tage in Krakau wartet auf die Jungen und Mädchen ebenfalls ein dichtes Programm: Am Dienstagabend wird der polnische Kardinal Stanislaw Dziwisz den Eröffnungsgottesdienst halten. Ab Mittwoch folgen vormittags immer Katechesen mit den deutschen Bischöfen. Auch Bischof Dr. Friedhelm Hofmann wird nach Polen reisen und am Donnerstag mit den Unterfranken gemeinsam Gottesdienst feiern. Am Mittwochabend findet für alle deutschen Teilnehmer ein großer Pilgerweg zum Sanktuarium des heiligen Johannes Paul II. und der Göttlichen Barmherzigkeit statt. Dabei handelt es sich um ein Zentrum, das zu Ehren des berühmten Sohnes der Stadt gebaut wurde. Papst Franziskus wird am Mittwoch erwartet. Höhepunkt ist dann der große Abschlussgottesdienst am Sonntagvormittag auf einem großen Feld bei Krakau.
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