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Bistum Mbinga bald auf Sendung

Bischof John C. Ndimbo begeistert von Entwicklung der Partnerschaft zwischen den Bistümern Mbinga und Würzburg – Sechsten Aufenthalt in Unterfranken zur Pflege der Kontakte genutzt

Würzburg (POW) Sein jüngster Aufenthalt im Bistum Würzburg ist für Bischof John C. Ndimbo mit einem besonderen spirituellen Erlebnis verbunden: Auf Einladung von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat der Bischof des tansanischen Partnerbistums Mbinga zum sechsten Jahrestag seiner Bischofsweihe mit diesem und 850 Pilgern aus dem Bistum Würzburg den französischen Wallfahrtsort Lourdes besucht. „Die Tage in Lourdes haben mich sehr berührt. Ich gehe mit neuer Hoffnung und im Glauben gestärkt zurück in meine Heimat.“ Er hoffe zudem, dass in naher Zukunft auch ein paar seiner Priester in den südfranzösischen Wallfahrtsort kommen können, um so neuen Schwung in das Bistum zu bringen.

„Was ganz toll war: Jetzt kenne ich Gläubige aus allen Ecken der Diözese Würzburg, und diese haben jetzt ebenfalls ein Gesicht vor Augen, wenn die Rede wieder einmal auf Mbinga kommt“, sagt Bischof Ndimbo. Damit bekomme die Partnerschaft zwischen den Bistümern Würzburg und Mbinga zusätzliche Dynamik. „Und das alles zu den 33 Projekten, die bereits zwischen Gruppen, Pfarreien und Vereinen bestehen.“ Vital und diözesanweit sei zum Beispiel das Projekt „Eine Kuh für Mbinga“, das Familien beim Erwerb einer Kuh als Lebensgrundlage unterstützt, oder das Projekt, das die Ausstattung von Häusern mit Solarmodulen zur Stromerzeugung fördert. Zudem gebe es eine Vielzahl an dezentralen Partnerschaften.

Bei seinem nunmehr sechsten Aufenthalt in Unterfranken hat der tansanische Bischof deswegen unter anderem auch die Aschaffenburger Pfarrei  Sankt Gertrud besucht, die seit über 20 Jahren eine Partnerschaft mit Lundu pflegt. Dank der Unterstützung vom Untermain gibt es dort inzwischen einen Kindergarten mit integrierter Ausbildungsstätte für Erzieherinnen mit dem Namen „Kindergarten Sankt Gertrud“. Überhaupt sei – dank Mitteln aus dem Bistum Würzburg – die Zahl der Kindergärten in der Diözese Mbinga inzwischen auf sieben gestiegen. „Das ist ein Riesenfortschritt.“

Ebenfalls stark engagiert ist die Pfarreiengemeinschaft „Sankt Maria und Johannes der Täufer, Johannesberg“. Die Schwesternstation Litumbandyosi wurde mit Unterstützung des unterfränkischen Fördervereins „Pamoja (Gemeinsam)“ errichtet, mit dem Ziel, dort Erlöserschwestern dauerhaft anzusiedeln. „Das war nicht ganz einfach, aber nach fünf Jahren Vorlauf war am 18. Mai die offizielle Eröffnung“, sagt Bischof Ndimbo. Der Hintergrund: Die soziale Betreuung war in dem Gebiet um Litumbandyosi bislang schlecht. Die Schwesternstation soll helfen, durch Frauenapostolat, Katechese und Gesundheitsdienste den Menschen Perspektiven zu eröffnen. „Außerdem soll es Angebote geben, damit die junge Generation berufliche Grundlagen erlernen kann.“ Dabei werde zudem der interreligiöse Dialog gefördert. „Unter den ersten Erzieherinnen, die von den Schwestern in Montessoripädagogik ausgebildet wurden, ist eine Muslima.“ Weihbischof Ulrich Boom werde sich im August selbst vor Ort von der guten Arbeit der Schwestern überzeugen können, sagt Bischof Ndimbo.

Konkrete Hilfe leistet auch die Würzburger Pfarrei Sankt Albert seit längerer Zeit. Im Krankenhaus von Litembo verdanke ihr die Mutter-und-Kind-Station weite Teile ihrer Ausstattung. „Als kleines Zeichen unseres Dankes habe ich vor wenigen Tagen dort einen Gottesdienst gefeiert. Es war die erste Messe, die ich ganz allein auf Deutsch gelesen habe.“

Wie Bischof Ndimbo betont, sei ihm auch und gerade die spirituelle Dimension der Bistumspartnerschaft wichtig: „Entscheidend ist, dass wir uns gegenseitig im Gebet tragen.“ Es sei ihm aber auch ein Anliegen, die Kommunikation zwischen den beiden Partnerbistümern zu intensivieren. „Nicht jeder meiner Priester ist im Internet unterwegs, manche haben noch nicht einmal eine E-Mail-Adresse.“ Hier sollen Kurse an der diözesanen Computerschule in Mbinga bald Abhilfe schaffen.

Für die Menschen in seinem Bistum plant Bischof Ndimbo noch ein weiteres, niederschwelliges Angebot: „Ein Radiosender mit dem Namen ‚Hekima‘ (Weisheit) wird bald den Betrieb aufnehmen und täglich von 6 bis 24 Uhr auf Sendung sein.“

mh (POW)

(2817/0716; E-Mail voraus)

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