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Bistum Óbidos

(POW) Mit dem Überreichen der Partnerschaftsurkunden beim Gottesdienst zur Wiedereröffnung des Würzburger Kiliansdoms wird am Sonntag, 2. Dezember, die Partnerschaft zwischen dem Bistum Würzburg und der Diözese Óbidos im Bundesstaat Pará in Brasilien besiegelt.

Am 9. November 2011 wurde die einstige Prälatur zum Bistum erhoben, die offizielle Feier zur Erhebung fand am 21. Januar 2012 in Óbidos statt. Papst Benedikt XVI. ernannte den Franziskaner Bernhard Johannes Bahlmann aus Visbek (Oldenburger Land) zum Bischof. Die Prälatur Óbidos entstand 1957 durch Teilung der Prälatur Santarém. Eine Prälatur ist eine rechtliche Vorstufe eines Bistums.

Das Bistum Óbidos ist 182.000 Quadratkilometer groß, etwa halb so groß wie Deutschland und flächenmäßig 20 Mal größer als die Diözese Würzburg. Rund 250.000 Menschen leben in dem Bistum, 200.000 davon sind katholisch. Auf diese große Anzahl von Gläubigen kommen 21 Priester. Die Kirche in Óbidos lebt sehr stark von der Arbeit der Laien. In jedem der sieben Landkreise besteht eine Pfarrei. In den entlegenen Gebieten feiern Familien gemeinsam Wort-Gottes-Feiern und gestalten das kirchliche Leben.

Der Kontakt zum Bistum Óbidos entstand 1971 durch Schwester Brunhilde Henneberger. Die Franziskanerin aus Randersacker (Landkreis Würzburg) ging nach Brasilien und engagiert sich seitdem in dem Gebiet. Seit 2008 ist auch Schwester Johannita Sell aus Hammelburg (Landkreis Bad Kissingen) im Bistum Óbidos tätig. Aufgrund der engen und langen Kontakte beider Diözesen entstand 2009 die Idee, eine Bistumspartnerschaft einzugehen.

Die Situation in Amazonien ist nicht einfach. Die Bevölkerung leidet unter einer Art „neuer Kolonialisierung“. Der amerikanische Aluminiumhersteller „Alcoa“ will im Amazonasbecken Bauxit, ein wichtiges Aluminium-Erz, fördern. Der Konzern versucht, das Land zu kaufen, aber dagegen wehren sich die Einheimischen. Schließlich lebt der Großteil der Bevölkerung von dem, was der Wald und das Wasser hergeben. Deshalb ist es auch problematisch, dass Amazonien Rohstofflieferant für ganz Brasilien ist. Finanziell davon profitieren können die Menschen im Bistum Óbidos nicht.

Im Dezember 2011 besuchte erstmals eine dreiköpfige Delegation aus der Diözese Óbidos das Bistum Würzburg. Ein Gegenbesuch von Vertretern des Würzburger Diözesanrats fand Ende Mai 2012 statt. Zur offiziellen Feier zur Erhebung des Bistums reiste Weihbischof Ulrich Boom zusammen mit einer kleinen Gruppe im Januar 2012 nach Brasilien.

(4612/1184; E-Mail voraus)

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