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Jahresbericht Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlicht

Vorwort von Erzbischof Dr. Ludwig Schick Vorsitzender der Konferenz Weltkirche und der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz

Mehr als eine Pandemie


Liebe Leserinnen und Leser!
Diesen Jahresbericht beherrscht das Thema, das auch die weltkirchliche Arbeit, die Nachrichtenlage und uns alle derzeit so nachdrücklich bestimmt: das Corona-Virus. Die COVID-19-Pandemie prägt das Leben überall und verbindet uns weltweit in der Sorge vor Infektionen sowie in der Trauer um die Opfer. Es geht dabei aber um mehr als um die eine Pandemie! Diese deckt vielmehr bestehende Probleme erneut auf; sie zeigt uns, wo wir aktiv werden und bleiben müssen, wenn die Bekämpfung des Virus nicht mehr alle Kräfte bindet. In vielen Staaten des Globalen Südens fehlen grundlegende Sicherungen für die Ärmsten. Oft verzweifeln die Helferinnen und Helfer an den Mängeln des Gesundheitssystems und an autoritären und korrupten Regierungen, die ihren Machterhalt über das Wohl der Bevölkerung stellen. Auch der Ruf nach Klimagerechtigkeit, 2019 Thema der Jahrestagung Weltkirche und Mission, bleibt dringlich. Der Hunger und die Armut, Bildungsmangel und fehlende Entwicklungschancen, Kriege und Vertreibungen aufgrund ungerechter Strukturen und ungelöster Konflikte sind nach wie vor auf der Agenda. Die pandemische Lage betrifft die weltkirchliche Arbeit in allen Bereichen und auf allen Kontinenten. Die Projektpartner in Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa haben spontan und oft unter schwierigsten Bedingungen alles darangesetzt, Nothilfe zu leisten und zugleich die übrigen Aufgaben nicht zu vernachlässigen. Sie haben die Menschen im Blick, deren Arbeitsmöglichkeiten durch Corona weggefallen sind, die Kinder, die nicht mehr in die Schulen gehen konnten und können, Arbeitsmigranten, die ohne Einkommen in fremden Ländern gestrandet sind, und vieles mehr. Zu den erfreulichen Erfahrungen der Situation zählt für mich, dass die Solidarität mit demGlobalen Süden auch in dieser Zeit des physischen Abstands hält und trägt. Fehlende Kollekten wurden durch höhere direkte Überweisungen ausgeglichen. Die Einnahmen von über 615 Millionen Euro, die nach einem leichten Rückgang 2019 auf dem Niveau von 2018 liegen, sind ein beredtes Zeugnis der Solidaritätsbereitschaft. Hilfswerke, Orden und (Erz-)Bistümer konnten akut mit Corona-Sondermitteln auf die Hilferufe der Projektpartner reagieren, ohne langfristige Projekte zu unterbrechen. Hierfür spreche ich große Anerkennung aus und danke allen Spenderinnen und Spendern von Herzen! Vor einem Jahr an dieser Stelle wünschte ich Ihnen: „Bleiben Sie gesund und hoffnungsvoll“. Diesen Wunsch möchte ich wiederholen. Die Pandemie ist noch nicht besiegt; aber wir sind gut vorangekommen. Ich hoffe sehr, dass wir weiterhin Fortschritte machen und im kommenden Jahr auch wieder andere Themen der weltkirchlichen Arbeit mehr in den Blick nehmen können.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr

Erzbischof Dr. Ludwig Schick
Vorsitzender der Konferenz Weltkirche und der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz