Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Kirche setzt auf friedliche Koexistenz

Würzburger Delegation im Vorfeld des 25. Jubiläums der Partnerschaft mit der Diözese Mbinga auf Sansibar und in Tansania unterwegs – Spannungen auf der Insel durch radikalisierte Moslems verursacht

Würzburg/Stone Town/Mbinga (POW) Die katholische Kirche hat auf der zu Tansania gehörigen Insel Sansibar keinen leichten Stand. Obwohl die multikulturelle Insel vor der Küste Ostafrikas eine lange Tradition der ethischen und religiösen Toleranz kennt, haben in den vergangenen Jahren radikale Moslems wiederholt Konflikte mit Christen angezettelt, die in einem Mord an einem katholischen Priester und einem Sturm Hunderter junger Moslems auf eine katholische Kirche gipfelten. Das Gotteshaus wurde dabei niedergebrannt.

Trotz dieser Spannungen, davon konnte sich eine dreiköpfige Delegation um Klaus Veeh vom Referat Mission-Entwicklung-Frieden der Diözese Würzburg überzeugen, wird von der katholischen Kirche Sansibars der bisher eingeschlagene Weg der friedlichen Koexistenz und Zusammenarbeit erfolgreich weiter verfolgt. John Peter Mfoi, Generalvikar der Diözese Sansibar, erklärte, dass beispielsweise Kinder von Moslems und Christen gemeinsam Kindergärten besuchen und schulische Qualifikationen erwerben. Auch sei das Verhältnis zu den Moslems insgesamt nicht angespannt.

Die Christen stellen auf Sansibar nur eine verschwindend geringe Minderheit dar. Der überwiegende Teil der Bevölkerung sind Moslems, denen nur rund 0,5 Prozent Christen gegenüberstehen. Neben Angeboten im Bereich Bildung und Erziehung gibt es in der Diözese Sansibar eine erfolgreiche pastorale Arbeit rund um den Sankt-Josefs-Dom in Stone Town, der Hauptstadt der Insel. Dabei werden die knapp ein Dutzend Pfarrer von einem engagierten Team von Schwestern unterstützt. Vor allem kleine Hausgemeinschaften bilden das Fundament für die überschaubare, aber sehr aktive Kirche. Diese kommen wöchentlich zusammen, um gemeinsam zu beten und die Bibel zu lesen.

Die Würzburger Delegation erlebte eine sehr lebendige und engagierte Kirche auf Sansibar. Besichtigt wurden beispielsweise ein Kindergarten, ein Schulprojekt sowie landwirtschaftliche Vorhaben. Besucht wurden zudem Kirchenbauprojekte, die teils mit kreativen Mitteln umgesetzt werden müssen, da vielfach das nötige Geld für andere Lösungen fehlt. In Augenschein nahm die Würzburger Gruppe aber auch die niedergebrannte Kirche und den Ort, an dem der Priester erschossen wurde. Klaus Veeh zeigte sich beeindruckt von der Lebendigkeit der katholischen Kirche auf Sansibar und sagte Generalvikar Mfoi seine prinzipielle Unterstützung zu.

Die Delegation aus dem Bistum Würzburg befindet sich derzeit in der tansanischen Bischofsstadt Mbinga. EDV-Chef Michael Seufert und Internetbeauftragter Walter Sauter prüfen dort Möglichkeiten, die Partnerdiözese technisch im Bereich IT und Internet noch besser zu unterstützen. Zudem soll die Delegation den Besuch von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Bischof Bernardo Johannes Bahlmann aus der brasilianischen Partnerdiözese Obidós im Juli vorbereiten. Die beiden Bischöfe wollen dann gemeinsam mit Bischof John C. Ndimbo aus Mbinga das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft mit dem tansanischen Bistum bei einem Festgottesdienst würdig begehen.

Aus Tansania berichtet Walter Sauter (POW)

(1314/0308; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen:Fotos abrufbar im Internet