Würzburg (POW) In der Missioklinik in Würzburg wird ab sofort fair gehandelter Würzburger Partnerkaffee aus dem Partnerbistum Mbinga in Tansania ausgeschenkt. Jede ausgeschenkte Tasse leiste einen kleinen Beitrag zu fairem Handel und sozialen Arbeitsbedingungen und unterstütze damit die Kleinbauern vor Ort, schreibt die Missioklinik in einer Pressemitteilung. „Diese Kooperation passt zur Identität der Missioklinik und der sozialen Verantwortung des Klinikums“, sagt Volker Sauer, Geschäftsführer des Klinikums Würzburg Mitte. Der Verein Würzburger Partnerkaffee versorgt nun beide Standorte des Klinikums. Im Juliusspital gibt es den fairen Kaffee bereits seit 2014. Im gesamten Klinikum werden pro Jahr gut vier Tonnen Kaffee benötigt.
„Letztendlich profitieren beide Parteien“, sagt Klaus Veeh, Geschäftsführer des Vereins Partnerkaffee Würzburg. „Der Handel mit den Partnergebieten in Tansania garantiert den Kleinbauern eine feste Mindestabnahmemenge mit Preisen über Weltmarktniveau. Für die Menschen dort bedeutet das eine langfristig gesicherte Einnahmequelle und eine bessere Lebenssituation.“ Durch den im Kilo-Preis enthaltenen Solidaritätsbeitrag konnten bereits viele soziale und medizinische Projekte, wie ein Krankenversicherungssystem für die Kaffeebauern, umgesetzt werden. Sauer ergänzt: „Uns überzeugt die gute Qualität und natürlich auch der Geschmack. Der Arabica-Kaffee passt zu uns und kommt bestimmt auch bei unseren Patienten, Gästen und Mitarbeitern gut an.“
„Faire Preise für faire Arbeit“, so lautet das Ziel des Vereins Würzburger Partnerkaffee seit 1998. Derzeit zählt er 13 Mitglieder, darunter auch das Missionsärztliche Institut in Würzburg, eine der Trägereinrichtungen des Klinikums Würzburg Mitte. Der Verein liefert Kaffee aus Tansania und setzt sich für die Rechte seiner Partner vor Ort ein. Im dortigen Berg- und Hochland finde der Arabica-Kaffee optimale Bedingungen vor, schreibt der Verein auf seiner Homepage. Fast 400.000 kleinbäuerliche Familien bauten auf ihren Feldern mit einer Durchschnittsgröße von einem halben Hektar über 90 Prozent des tansanischen Kaffees an. Im Vergleich mit anderen Kaffeeerzeugerländern sei der Hektarertrag von nur 150 bis 200 Kilogramm sehr niedrig. Der Kaffee jedoch sei anerkanntermaßen von höchster Qualität. Der im 19. Jahrhundert von den Europäern eingeführte Kaffee habe inzwischen eine Schlüsselrolle in der Wirtschaft des Landes, das zu den ärmsten der Welt zählt. Er mache etwa ein Viertel des gesamten Exports aus. Fast jeder zehnte Tansanier lebe direkt oder indirekt vom Kaffee.
Mehr zum Verein Würzburger Partnerkaffee gibt es im Internet unter www.wuerzburger-partnerkaffee.de.
(2217/0571; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet