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Neue Gemeindepartnerschaft begründet

Aschaffenburger Pfarreiengemeinschaft schließt Partnerschaft mit Gemeinde des Partnerbistums Óbidos

Aschaffenburg (POW) 8458,67 Kilometer trennen die Pfarreiengemeinschaft „Am Schönbusch – Sankt Kilian – Sankt Laurentius Aschaffenburg“ von der Pfarrei Sáo Francisco in Juruti und trotzdem gibt es seit diesem Oktober eine offizielle Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden. 14 Tage lang war eine vierköpfige Delegation aus der amazonasgelegenen Pfarrei zu Gast in Aschaffenburg. Bei dieser Gelegenheit wurde die Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet.

Auslöser für die Partnerschaft zwischen den Gemeinden ist eine Freundschaft zwischen Menschen. Susanne Demuth hatte 2013 im Rahmen einer Reise in das Würzburger Partnerbistum Óbidos und zum Weltjugendtag in Rio de Janeiro den Brasilianer Alex de Sousa Amaral kennengelernt. Die beiden blieben in Kontakt und mit der Zeit wuchs die Idee, trotz der großen Entfernung mit den beiden Pfarrgemeinden im Austausch zu bleiben. „Alex und ich hatten festgestellt, dass man in den Gemeinden von der diözesanen Partnerschaft so gut wie nichts mitkriegt“, erklärt die Aschaffenburgerin. Deswegen haben sie 2022 im Rahmen des zehnjährigen Jubiläums miteinander beschlossen, sich auf der Gemeindeebene zu verbinden. In der Zwischenzeit feierten sie bereits mehrmals Onlinegottesdienste miteinander. Mal wurden diese von Seiten der Brasilianer vorbereitet, mal von der Gemeinde in Deutschland. „Es gibt zwar noch ein paar technische Schwierigkeiten, aber eigentlich hat es ganz gut geklappt. Und Spaß hat es auf jeden Fall gemacht!“, sagt Demuth.

Amaral war gemeinsam mit Padre Geraldo, Paula Brasil do Amaral und Geize Dos Reis Bruce für 14 Tage zu Gast im deutschen Partnerbistum. Hier wurde die Partnerschaft offiziell schriftlich besiegelt. „Ich glaube, wir können von den Deutschen viel lernen in Sachen Solidarität für Bedürftige“, sagt Amaral. Demuth findet, die Deutschen könnten sich von der Energie der Brasilianer eine Scheibe abschneiden. „Außerdem ist man dort in Sachen ehrenamtlicher Arbeit viel weiter als wir und das kommt in den nächsten Jahren massiv auf uns zu“, erklärt sie.

Lebendig ging es im Abschiedsgottesdienst zu, der am 20. Oktober in der Pfarrkirche in Aschaffenburg-Leider gefeiert wurde. Gleich zu Beginn bildeten Susanne und Alex eine menschliche Brücke, mit der sie die Distanz zwischen den beiden Ländern symbolisch überwunden. Der Gottesdienst wurde durch brasilianische Musik und Tänze bereichert. Am Ende wurde von Pfarrer Wolfgang Kempf die offizielle Partnerschaftsurkunde überreicht. Darin heißt es: „Als Christen verstehen wir uns als Söhne und Töchter Gottes, als Schwestern und Brüder Jesu und wissen uns in der ,Einen Welt‘ verbunden mit allen Menschen. In unserer Gemeindepartnerschaft wollen wir uns deshalb für Gerechtigkeit, Menschenwürde und das ‚Leben in Fülle‘ (Joh 10,10) einsetzen.“ Außerdem wurde vor der Kirche ein Wegweiser aufgestellt, auf dem die Entfernung zur Partnergemeinde in Juruti nachzulesen ist. Dahin lud Padre Geraldo die Aschaffenburger ein. Eine Reise an den Amazonas wird einer der nächsten Schritte auf dem Weg der Partnerschaft sein. Ein Termin steht noch nicht fest, aber bis dahin sind weitere gemeinsame Onlinegottesdienste geplant.

bv (POW)

(4324/1120; E-Mail voraus)

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