Das Pfingstfest in Faro beginnt mit einem kreativ gestalteten Wortgottesdienst in der kleinen Gemeinde „Divino Espirito Santo“ - „Heilig Geist“. Diese Gemeinde feiert heute ihr Patronatsfest und hat die kleine Statue des Hl. Geistes festlich mit vielen bunten Bändern geschmückt.
Auch hier gibt es eine kleine Prozession um die Kirche mit einem herrlichen Blick auf den Fluss Nhamunda. Shirley, die Gemeindeleiterin strahlt über das ganze Gesicht und freut sich, dass die „Deutschen“ ihre Gemeinde besuchen. Shirley selbst kam 2013 mit einer Delegation aus Óbidos nach Würzburg. Im Gottesdienst kommen viele, der in Brasilien als „Dienstämter“ bezeichneten Aufgaben zum Tragen. Shirley, die Gemeindeleiterin begrüßt und führt in den Gottesdienst ein. Der Gottesdienst selbst wird dann vom „Diener des Wortes“ dem Wortgottesdienstleiter geleitet. Lektoren/-innen und eine Kantorin kommen zum Einsatz. Die Musikgruppe begleitet den Gottesdienst mit rhythmischen Liedern, Klatschen, auch immer wieder mit Bewegungen. Ab dem Vater unser übernimmt die Kommunionspenderin die Leitung. Nach dem Gottesdienst stellt uns Shirley ganz stolz alle Gruppen ihrer Gemeinde vor. Wie überall staunen wir über die große Anzahl der Kinder und Jugendlichen. Sie sind in Kommunion- und Firmgruppen, bei den Ministranten und in Kinder- und Jugendgruppen engagiert. Jede Gruppe trägt ihre eigenen T-Shirts und ist so leicht zu erkennen.
Vor der Kirche tanzt die Kindergruppe einen Tanz zum Hl. Geist. Wir sind beeindruckt vom großen Engagement und der Lebendigkeit der ganzen Gemeinde – hier weht der Hl. Geist – das ist spürbar!!
Am Nachmittag besuchen wir die kleine Gemeinde São Pedro, die uns bereits bei unserer Ankunft in Faro am Hafen so herzlich empfangen hat. Diese kleine Gemeinde besteht gerade mal 2 Jahre und wurde von den Menschen hier selbst gegründet. Pe. Luis, der Pfarrer, gab zu dieser Initiative gerne sein OK und wenn nötig seine Unterstützung. In dieser Gemeinde leben viele junge Familien, so finden sich auch heute ganz viele Kinder und Jugendliche ein, die mit Stolz und großer Freude ihre lokalen Tänze vorführen. Auch wir schwingen immer wieder das Tanzbein. Bei ca. 35° und extrem hoher Luftfeuchtigkeit eine durchaus schweißtreibende Angelegenheit. Nilda und Chico, das Ehepaar, das die Gemeinde leitet, stellt uns den Pfarrgemeinderat vor – durchweg junge Leute, keiner der Mitglieder ist über 40 Jahre alt. Kein Wunder, dass die Zukunft der Kirche für den Süden prognostiziert wird. Jeder von uns bekommt von Nilda und Chico ein kleines Geschenk überreicht. Ein aus Holz geschnitztes Ruder mit einem Bild des Hl. Petrus. "Rudern bedeutet in Bewegung bleiben. Manchmal auch gegen den Strom!" Das ist die message, die Nilda und Chico mit dem Geschenk verbinden. Mit viel Liebe wird eine „Mitbringparty“ organisiert – diese Vielfalt ist von uns sicher nicht zu bewältigen. Ein Glück, dass so viele Menschen hier sind. Allerdings stellt uns so manche kulinarische Spezialität vor Herausforderungen. Der Respekt vor der großen Gastfreundschaft dieser so herzlichen Menschen fordert uns auch so manche Überwindung ab….
Der Tag endet mit einem feierlichen Pfingstgottesdienst in der Hauptkirche der Pfarrei. Am Ende des Gottesdienstes, bevor die Osterkerze erlischt, bekommt jede kleine Gemeinde des Ortes Faro ein Licht, das an der Osterkerze entfacht wird. „Seid Missionare – tragt das Licht Christi in eure Gemeinde“ das sind die Worte von Pe. Luis. Auch wir - „die Freundinnen und Freunde aus dem Partnerbistum Würzburg“ werden nach vorne gerufen und erhalten eine Kerze.