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"Stille Nacht, Heilige Nacht" in den Matengo Bergen

Weihnachten in Litembo

Dieses Weihnachten verbrachten meine Mitfreiwillige Antonia und ich nicht wie sonst mit der Familie in der Heimat, sondern in unserem neuen Zuhause in Litembo. Weil es doch etwas anders ablief als gewohnt, zum Beispiel gibt es Geschenke und Feierlichkeiten eigentlich erst am 25. 12., insgesamt aber doch ein wunderschönes Fest geworden ist, möchte ich ein bisschen davon erzählen.

Bereits am 23. Dezember liefen in der Kirche die Vorbereitungen fürs Fest und Toni und ich halfen spontan, Deko zu basteln und bunte Tücher im Altarraum aufzuhängen. In den 24. starteten wir erstmal ganz entspannt. Am späten Nachmittag machten wir uns fertig für die Kirche und aßen mit unserem Freund Joseph zu Abend. Die vierte Kerze an unserem improvisierten Adventskranz wurde angezündet und es gab zur Feier des Tages Nudeln mit Ei, aber auch Maharage (Bohnen) und Mboga (Gemüse) wie gewöhnlich bei uns im Doctor's House. Nach dem Essen wurde Joseph feierlich zu den Klängen von "Stille Nacht" nach deutscher Tradition ein kleines Geschenk überreicht und wir waren alle sehr gerührt und vielleicht auch kurz etwas sentimental. Danach kam - ganz untypisch tansanisch - doch etwas Hektik auf, denn wir mussten uns beeilen, um in der überfüllten Kirche im Dorf noch einen Platz zu ergattern. Ein Krippenspiel wurde gesungen und zum Besten gegeben. Außerdem freuten sich alle über die Taufe einiger Kinder durch
Fr. Joseph und Fr. Raphael.
Nach dem Gottesdienst trafen wir uns noch mit den Interns (Medizinstudenten im praktischen Semester) aus dem Hospital, um gemeinsam Mandazi (frittiertes Gebäck) mit heißer Milch zu essen und später auch bei mitgebrachten Lebkuchen aus Deutschland und Kilimanjaro Bier zusammenzusitzen.
Den 25. Dezember begannen wir wieder ganz typisch mit einem festlichen Gottesdienst, an den wir ein gemütliches Waffelfrühstück mit Bescherung aus den Paketen, die wir aus der Heimat geschickt bekommen hatten, anschlossen. Zum Abendessen waren wir bei Fr. Joseph und den anderen Fathers und Sisters aus Litembo eingeladen. Es gab sehr reichlich zu essen, unter anderem Pilau (Reis mit verschiedenen Gewürzen), ein sehr typisches Festessen hier. Zwischen den verschiedenen Gängen erhoben wir uns alle öfters von der Tafel, um gemeinsam zu beten oder uns gegenseitig mit Wein zu zu toasten. 
Insgesamt verbrachten wir gemütliche und vor allem sehr schöne Feiertage in Litembo. Emotional, besinnlich, angefüllt aber nie stressig und einfach nur berührend im Kreis von vielen lieben Menschen!
Silvester feierten wir dann zusammen mit den anderen Tansania-Freiwilligen in unserem Urlaub - aber das ist eine andere Geschichte.

aus Litembo, Rosalie und Toni