Würzburg/Mbinga (POW) Zu seinem ersten Besuch der Partnerdiözese Mbinga in Tansania bricht Weihbischof Ulrich Boom am Freitag, 2. August, mit einer Delegation aus dem Bistum Würzburg auf. Die neuntägige Reise bis 11. August wird viele Höhepunkte haben. Dazu zählen der Besuch einiger kürzlich errichteter oder neu entstehender Pfarreien sowie eine Priesterweihe in der Bischofsstadt Mbinga. Begleitet wird der Weihbischof vom stellvertretenden Vorsitzenden des Diözesanrats der Katholiken, Dr. Michael Wolf, Klaus Veeh vom Referat Mission-Entwicklung-Frieden des Bistums Würzburg sowie den Journalisten Sophia Michalzik (Würzburger katholisches Sonntagsblatt) und Johannes Schenkel (Internetredaktion der Diözese Würzburg). Der Besuch bietet auch einen ersten Vorgeschmack auf die anstehenden Ereignisse im Rahmen des 25. Jubiläums der Partnerschaft zwischen den Diözesen Mbinga und Würzburg im Jahr 2014.
Von Frankfurt über Zürich führt der Flug nach Daressalam, Regierungssitz Tansanias. Nach einer Übernachtung im Gästehaus der Tansanischen Bischofskonferenz geht es per Propellermaschine direkt nach Songea im Südwesten. Dort besucht der Weihbischof die 1898 gegründete Abtei Peramiho, in der aktuell 76 Benediktiner unter der Leitung von Abt Anastasius Reiser wirken. Anschließend folgt die Weiterfahrt per Jeep nach Mbinga, zum Bischofssitz von John C. Ndimbo. Gemeinsam feiern die Bischöfe am Sonntag die heilige Messe im dortigen Kiliansdom und erkunden dann das Gelände des Bischofshauses. Der Komplex umfasst zahlreiche Einrichtungen – neben der integrativen Schule für junge Menschen mit Albinismus auch eine Berufs- und eine Computerschule. Die Vorbildfunktion des Bischofssitzes für mögliche Pfarreistrukturen wird durch einen Kindergarten, eine Bäckerei und eine Ambulanz für Arzneimittelausgabe und medizinische Versorgung ergänzt.
Am gleichen Tag trifft Weihbischof Boom die Schwestern des heiligen Vinzenz. Das Mutterhaus in Mbinga ist mittlerweile Heimat von 206 Schwestern, die in Gemeindepastoral, Kinderbetreuung und Gesundheitseinrichtungen tätig sind. Am Montag besucht die Delegation das große diözesane Krankenhaus in Litembo, die neue Pfarrei Myao und die entstehende Pfarrei Ngombo. Am Abend trifft der Weihbischof auf den ehemaligen Bischof von Mbinga, Dr. Emmanuel Mapunda, in dessen Pfarrei Nangombo am Njassasee. Die Gemeinden der Pfarrei gehören zu den ärmsten der Diözese. Besonders die erschwerte medizinische Versorgung am Rand des Bistums Mbinga wird dort ein Thema sein.
Am folgenden Tag steht eine weitere neue Pfarrei auf dem Programm. In Nkile baut Pfarrer Silverius Mwingira die ersten Strukturen auf. Der Nachmittag führt wieder zurück nach Mbinga zum Empfang des Weihekandidaten Cornelius Mamertus. Der Gottesdienst und die Feierlichkeiten zu seiner Priesterweihe finden am Mittwoch statt. Zu den Goldsuchern in Darpori bricht Weihbischof Boom am Donnerstag auf. Anschließend geht die Reise weiter zur Farm der Vinzentinerinnen in Lipilipili. Diese ist Grundlage der Versorgung der Gemeinschaft. Nach einem letzten Zwischenstopp in Mbinga spielt noch der seelsorgerliche Nachwuchs eine wichtige Rolle: Das katechetische Zentrum in Kigonsera wird gerade saniert und ausgebaut. Dort werden 110 Schülerinnen und Schüler mit dem Schwerpunkt auf Vermittlung der Glaubenspraxis ausgebildet. Am Samstag beginnt schließlich die eintägige Rückreise nach Deutschland.
js (POW)
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